Nieuw-Schoonebeek
An der Südseite vom Bargerveen wird eine Pufferzone von 220 Hektar errichtet: der Puffer Süd. Der Puffer wird ein 500 Meter breiter (Wasserbecken)Streifen entlang der heutigen ‚Stheemanstraat‘, ab der deutschen Grenze bis zum ‚Kerkenweg‘. Die Pläne für die Gestaltung dieses Puffers werden 2019 erstellt, und wenn alles nach Plan verläuft, wird der erste Spatenstich in 2021 erfolgen.
Eines ist führend bei der Planung von Puffer Süd: die Wiederherstellung der Wasserwirtschaft im Raum Bargerveen, wobei wir gemeinsam mit den Beteiligten versuchen, eine optimale Gestaltung des Raumes zu erreichen. Zwei wichtige, aber scheinbar widersprüchliche Anforderungen müssen erfüllt werden:
- ein höherer Wasserstand im Sinne der Naturschutzziele
- ein niedrigerer (Grund-)Wasserstand für landwirtschaftliche Zwecke
Um diese Ziele zu erreichen, wurden viele Berechnungen des Wasserstandes durchgeführt. Die Schlussfolgerung ist, dass es in der Pufferzone viel Wasser geben wird. Von Ost nach West wird das Gebiet in 4 „Abschnitte“ unter verteilt. Im ersten Abschnitt auf der Ostseite sind etwa 40% der Oberfläche geflutet, im zweiten Abschnitt 70% und im Westen zwei Abschnitte 90%. Diese großen Wassermengen helfen zu verhindern, dass das Wasser aus dem Bargerveen heraussickert.
Tauschplan
Es ist nicht möglich, 220 ha Land zu frei zu machen, ohne Land zu kaufen oder zu tauschen. Dies erfordert Verlagerung von Betrieben. Ein komplexer Prozess, ein Puzzle, der sorgfältig ausgearbeitet werden muss. Schließlich sollte niemand bei einem Reklassifizierungsprozess schlechter davon werden. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, wurde ein Unterausschuss für Landnutzung gegründet. Seit 2015 gibt es viele Diskussionen mit allen Beteiligten und es wurde ein Austauschplan erstellt. Wenn alles gut verläuft, wird es im Laufe des Jahres 2019 permanent sein und alle Landwirte werden dann ab 2020 auf ihrem neuen Land arbeiten können. Das für den Puffer Süd benötigte Land wird dann vollständig für die Entwicklung freigegeben werden.
Kopplungsmöglichkeiten
Eine so große Intervention und Investition in diesem Bereich bietet auch neue Möglichkeiten. Jetzt, da klar ist, auf welcher Basis es erstehen soll, wird auch intensiv gearbeitet an Plänen zur gemeinsamen Nutzung. Wir befassen uns mit Themen wie Freizeitunterkünfte, Paludikultur und/oder Energieerzeugung, z.B. mit Solarmodulen. Die gemeinsame Nutzung kann und darf aber nicht im Widerspruch stehen zu den Zielen von Natura 2000. Auch die Mehrkosten müssen im Verhältnis zur Wertschöpfung stehen.
Im Jahr 2019 werden alle Ideen gesammelt, abgeglichen und auf Machbarkeit und Integrationsmöglichkeiten bewertet. Wir beschreiben, wie der Bereich aussehen kann und welche Funktionen wo untergebracht werden können. Dies wird letztendlich zu einer bevorzugten Variante führen, die einer umfassenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterzogen wird.
Entwicklungsplan
Auf der Grundlage des UVP wird es schließlich einen Entwicklungsplan geben. Die Vorgehensweisen, das Layout und die Umsetzung werden in diesem Plan sorgfältig ausgearbeitet. Die Vorschläge, Wünsche und Initiativen der Bewohner und Anwohner in Bezug auf die Nutzung von Landwirtschaft, Freizeit und Landschaft werden ebenfalls so weit wie möglich einbezogen. Anschließend wird ein Provincial Incorporation Plan (PIP) erstellt: die planmäßige Integration vom UVP und Incorporation Plan. Dieser Plan wird vorab der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, so dass jeder die Möglichkeit hat, ihn kennenzulernen.